Pflegetipps für die Herbstmonate
September, Oktober und November
September
Die Tage werden wieder kürzer, besonders in den Nächten kann es kühl werden. Zeit also, empfindliche Orchideen in der Mitte dieses Monats ins Treibhaus oder auf die Fensterbank zurückzuholen. Orchideen die kühl zu pflegen sind (z.B. viele Masdevallia Arten, Dendrobium nobile), können diesen Monat noch im Freien verbringen, wenn die Nächte frostfrei sind. Vor der Unterbringung im Haus ist eine gründliche Schädlingskontrolle der Pflanzen nötig. Überprüfen Sie dabei nicht nur die Blätter der Orchideen, sondern auch den Wurzelbereich. Viele Schädlinge die sich im Topfballen aufhalten, treten zu Tage, wenn Sie die Pflanze gießen. Stellen Sie Schädlinge fest, behandeln Sie die Pflanze noch bevor Sie sie neben andere Orchideen stellen, um eine Übertragung zu verhindern. Sehr sonnenhungrige Orchideen wie z.B. Vanda oder Cattleya können ab Mitte September wieder die volle Sonne genießen; Sonnenschäden sind bei diesen Gattungen nicht mehr zu erwarten.
Der beginnende Herbst bietet bei vielen Orchideen noch einmal die Möglichkeit, Orchideen umzutopfen. Die blütenarme Zeit ist nun vorbei, einige Arten setzen mit abnehmenden Temperaturen Blüten an. Die Düngergaben müssen bei den meisten Orchideen schon am Ende dieses Monats reduziert werden. Orchideen mit einer ausgeprägten Ruhephase wie z.B. Dendrobium nobile sollten nach Abschluß des Wachstums gar nicht mehr gedüngt werden. Die Gießwassermenge sind den sinkenden Temperaturen anzupassen:
Kalthaus: |
10 - 14 °C |
Temperiertes Haus: |
16 - 20 °C |
Warmhaus: |
19 - 24 °C |
Oktober
Spätestens Ende Oktober wird es auch für die kühl zu haltenden Orchideen Zeit, ins Haus zurückzukehren. Für viele Arten beginnt jetzt die Vorbereitung auf die Blüte. Dabei kann es vorkommen, das vermehrt alte Blätter gelb werden. Auch der beginnende Lichtmangel kann ein Grund dafür sein, daß Blätter abfallen. Wer seine Orchideen im Sommer vor zu großer Sonneneinstrahlung geschützt hat, kann diese Ende Oktober beruhigt wieder der vollen Sonne aussetzen. Zwar sollte man es vermeiden, Orchideen jede Woche an einen anderen Platz zu stellen, zweimal im Jahr vertragen die Pflanzen einen Umzug jedoch sehr gut. Auf diese Weise läßt sich der Lichtmangel der nun folgenden Jahreszeiten ausgleichen. Die Dünger- und Wassergaben sind weiter zu reduzieren und damit den sinkenden Temperaturen anzupassen. Folgende Temperaturmittelwerte gelten für den Oktober:
Kalthaus: |
9 - 13 °C |
Temperiertes Haus: |
16 - 20 °C |
Warmhaus: |
19 - 24 °C |
November
Viele Orchideen beginnen jetzt mit ihrer Ruhezeit. Die Wassergaben bei Orchideen mit Ruhezeit müssen weiter reduziert werden, gleiches gilt für den Dünger. Je weniger Wachstum die Orchidee zeigt, desto weniger brauchen sie von beidem. Orchideen ohne Ruhezeit (z.B. Phalaenopsis) sollten warm stehen und brauchen natürlich mehr Wasser. Zu Beginn der Heizperiode muß wieder verstärkt auf Spinnmilben geachtet werden, dann ist auch oft eine Anhebung der Luftfeuchtigkeit nötig. An den wenigen sonnigen Tagen sollte man die Gelegenheit zum Lüften nutzten. Der Monat eignet sich auch, um den Blähton in Befeuchtungswannen oder Übertöpfen auszutauschen, Unkraut zu entfernen und Reinigungsarbeiten durchzuführen. Um das wenige Licht, daß die folgenden Monate bieten optimal zu nutzen, sollten auch die Fenster geputzt werden. Umtopfarbeiten sollten jedoch bis zum Frühjahr warten, wenn nicht zwingende Gründe (z.B. Schädlinge im Topfbereich) dafür sprechen. Die Temperaturen bewegen sich in folgenden Bereichen:
Kalthaus: |
8 - 12 °C |
Temperiertes Haus: |
15 - 18 °C |
Warmhaus: |
18 - 24 °C |
zurück
|