Orchideenwurzeln

Orchideen bilden keine Pfahlwurzeln aus, sondern nur sekundäre Wurzeln, die dem Spross entspringen. In ihrer Dicke unterscheiden sie sich teilweise ziemlich deutlich. Ebenso haben epiphytisch wachsende Orchideen kein fein verästeltes Wurzelgeflecht. Der Grund liegt darin, dass tagsüber der Wind die der Luft ausgesetzte Wurzelrinde völlig austrocknet. Mit ihren Wurzeln kann sich die Orchidee an jede Unterlage anklammern. Das geht mitunter so weit, dass sie zum Leidwesen vieler Orchideenzüchter innen oder auch außen an Töpfen derartig fest haften und man sie gar nicht umtopfen kann ohne die Wurzeln zu verletzen. Im inneren enthalten sie blattgrünhaltiges Gewebe. Damit sind sie in der Lage mit Hilfe von Licht bei ausreichender Luftfeuchte aus dem Kohlenstoff der Luft Nährstoffe aufzubauen. Es gibt sogar einige wenige Orchideenarten die deshalb gar keine Blätter brauchen.

Außen, rundherum um die grüne Mittelachse mit der eigentlichen Wurzel, befindet sich meistenens ein Velamen. Das Velamen ist ein Gewebe aus abgestorbenen Zellen und hat eine schwammähnliche Struktur, die Wasser und in ihm gelöste Nährstoffe schnell aufnehmen und speichern kann. Diese Funktion von einer Vorratswirtschaft ist an tropische Witterungsverhältnisse angepasst. So ein Tropengewitter ist in der Regel sehr heftigt, dauert aber nur kurz. In Nebelwälder mit geringen Niederschlägen reicht schon die hohe Luftfeuchtigkeit

links:
Wurzel vor dem gießen

rechts:
Wurzel nach dem gießen

 

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